Ölunfall A9
 

Verursacht durch einen Verkehrsunfall auf der Auto­bahn A9 flossen ca. 130 Liter Dieselöl in den Untergrund. Nur wenige hundert Meter in Grund­wasser­fließrichtung entfernt befinden sich zwei Trink­wasserbrunnen.

Sie erschließen Grundwasser aus dem Bunt­sand­stein, der als Kluftgrundwasserleiter fungiert.
Es handelt sich um tektonisch stark beanspruchtes Gebiet westlich der Fränkischen Linie.



Bohrarbeiten am Unfallort
Tektonisches Blockbild

Die saxonische Bruch­tektonik verursachte im mesozoischen Vorland Schollen­kippungen, Flexuren und leichte Verbie­gungen

Unmittelbar nach dem Schadensfall erfolgte durch die Piewak & Partner GmbH eine Erkundung des Untergrundes an der Unfallstelle. Kontaminierter Boden wurde entfernt. Trotz des umgehenden Boden­austausches gelangte ein Großteil des ausgelaufenen Diesel­öls in das Grundwasser. Wenige Tage nach dem Verkehrs­unfall wurde Dieselöl (Kohlen­wasser­stoffe und BETX) in den Brunnen nachgewiesen.
Zur Gewährleistung der Trinkwasserversorgung erfolgte an beiden Brunnen die Installation von Aktivkohle sowie das zeitweise Abschalten eines Brunnens.

In Absprache mit den Fachbehörden wurden Abwehrbrunnen errichtet und kontinuierlich abgepumpt, um das Abströmen verunreinigten Grundwassers zu den Brunnen zu unterbinden bzw. zu minimieren sowie dem Grundwasser Schadstoffe zu entziehen. Weiterhin wurden Grundwassermessstellen im Unfallbereich errichtet.

Der Partner für Sie im Schadens­fall,
Tel.: 0921 – 507036-0

Zielsetzung
Grundwasser­messstellen:

  • Erkundung möglicher Dieselölverunreinigungen der tieferen ungesättigten Bodenzone
  • Erkundung des Grundwasserschadens im unmittelbaren Unfallbereich
  • Übergang zu hydraulischen Sicherungsmaßnahmen (kontinuierliches Abpumpen), wenn größere Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser nachgewiesen werden

Aktivkohle­filter zur Kohlen­wasser­stoff­reinigung
Durchsatz: 120 l/s im Fassungs­bereich des Brunnens

Schadens­abwicklung: Hand in Hand für Ihre Sicherheit.
Wie die Piewak & Partner GmbH Ihnen im Schadensfall zur Seite steht.

Alle Messstellen und Brunnen wurden regelmäßig beprobt zur Überwachung der Schadstoffkonzentration im Grundwasser. Es konnten mehrere Schadstoff­durchgänge in den Brunnen und Mess­stellen festgestellt werden.

Generell war eine abnehmende Konzentration der Parameter Kohlen­wasser­stoffe und BETX ersichtlich.

Durch die schnelle Ausführung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr (Installation von Aktivkohle, Betreiben von Abwehrbrunnen) wurde die Aufrecht­erhaltung des Betriebs der gefährdeten Trink­wasser­brunnen gewährleistet.